Sie befinden sich hier

Inhalt

Schlafmedizinische Therapie

CPAP-Beatmung (continuous positive airway pressure)

Die CPAP-Beatmung ist eine Therapie, die die natürliche Atmung des Patienten mit einem dauerhaften leichten Überdruck unterstützt. Der Patient kann seine Atemtiefe, Atemfrequenz und Geschwindigkeit selbst bestimmen.

 

Eine der Hauptanwendungen der CPAP-Therapie ist die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe. Hierzu muss der Patient nachts eine Maske auf Nase und/oder Mund tragen die mittels eines Schlauchs mit dem CPAP-Gerät verbunden ist. Die Erstanpassung des Geräts erfolgt über eine Nacht in unserem Schlaflabor. Nicht alle Patienten können jedoch mit einer CPAP-Maske schlafen. Hierfür bieten wir in unserem Schlaflabor eine Vielzahl alternativer Therapieverfahren an. 

Mit den verschiedenen Formen der Positivdrucktherapie können wir alle Arten von Atmungsstörungen behandeln. Die häufigste Form ist die sogenannte CPAP-Therapie (Continuous Positive Airway Pressure), die die Atemwege des Patienten mit einem dauerhaften, leichten Überdruck offenhält. Der Patient atmet dabei völlig selbstständig, er kann seine Atemtiefe und -geschwindigkeit selbst bestimmen.

Mehr erfahren

Eine der Hauptanwendungen der CPAP-Therapie ist die Behandlung der obstruktiven Schlafapnoe (OSA). Hierbei trägt der Patient nachts eine Maske auf der Nase oder auf Nase und Mund, die mittels eines Schlauchs mit dem CPAP-Gerät verbunden ist. Die Erstanpassung des Geräts erfolgt über eine selten zwei Nächte in unserem Schlaflabor. Da das Schlafen mit einer Maske für Sie ungewohnt ist, wird die passende Maske mit Ihnen bereits im Laufe des Tages, zumeist am frühen Abend herausgesucht.

Es ist wichtig, dass Sie mit der Maske und dem eingeschalteten CPAP-Gerät versuchen, sich hinzulegen und damit zu atmen, bevor Sie schlafen wollen. In manchen Fällen verabreichen wir ein leichtes Schlafmittel, damit wir diese wichtige erste Nacht nutzen können, um die richtige Einstellung des CPAP-Gerätes in allen Schlafstadien und Körperlagen ermitteln zu können.

Sie erhalten Ihr Gerät mit Schlauch und Maske nicht von uns, sondern von einem Versorger, der Sie auch in das Gerät einweist und bei technischen Fragen zu Ihrem Gerät Ihr erster Ansprechpartner ist.

Bitte melden Sie sich bei uns oder bei Ihrem Arzt, der Sie wegen der Schlafapnoe betreut, wenn Sie medizinische Probleme wie trockene Schleimhäute in Nase, Mund und/oder Rachen, eine verstopfte Nase, verstärktes Naselaufen, einen aufgeblähten Bauch, Kopfschmerzen, Ohrbeschwerden oder Hautrötungen bzw. Druckstellen durch die Maske haben.

Wir passen jedes Jahr mehreren Tausend Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe die CPAP-Therapie an. Sie beseitigt erfolgreich die Atmungsstörungen während des Schlafes, verbessert nachweislich Schlafqualität und Tagesschläfrigkeit und senkt das Risiko für Herz-Kreislauferkrankungen.

Trotz aller Bemühungen kommen nicht alle Patienten mit einer CPAP-Maske zurecht. Hierfür bieten wir eine Vielzahl alternativer Therapieverfahren an. Gerne dürfen Sie sich bei uns vorstellen, ganz gleich, wann, wo und von wem Sie Ihre CPAP-Therapie ursprünglich erhalten hatten oder auch, wenn Sie Ihr Gerät wegen Unverträglichkeit bereits abgegeben haben.

Operative Verfahren: Die Hypoglossus-Stimulation (Zungenschrittmacher)

Operative Verfahren werden immer dann in Erwägung gezogen, wenn die oberen Atemwege Veränderungen in Form oder Funktion aufweisen, die das Schnarchen und die Atempausen verursachen oder eine bereits eingeleitete Therapie wie z.B. die nasale Überdrucktherapie erschweren bis unmöglich machen.

Je nach vorliegender Störung können Operationen zur Verbesserung der Nasenatmung, zur Verkleinerung oder Beseitigung der Rachen-, Gaumen- oder Zungenmandeln, zur Stabilisierung von Gaumensegel, Zungengrund, Kehlkopf oder gesamtem Atemweg einzeln oder kombiniert eingesetzt werden.

Modernste Techniken haben zum Ziel, die im Schlaf gestörte Funktion der Atemwegsmuskulatur durch Neurostimulatoren, sogenannte Zungenschrittmacher oder Hypoglossus-Stimulator, zu ersetzen. Unser schlafmedizinisches Zentrum beherrscht diese Techniken seit Jahren, verfügt deutschlandweit über die größte Erfahrung und bildet Chirurgen europaweit darin aus.

Darüber hinaus werden regelmäßig Studien zu neuesten therapeutischen Möglichkeiten durchgeführt, sodass auch jenen Patienten, bei denen „alle bestehenden Möglichkeiten ausgereizt“ sind, eine erfolgversprechende Behandlung angeboten werden kann.

Mehr erfahren

Die Hypoglossus-Stimulation (Zungenschrittmacher)

Die obstruktive Schlafapnoe (Link) wird in den meisten Fällen erfolgreich mit der Positivdrucktherapie (Link) therapiert. Viele Patienten vertragen diese Therapie jedoch nicht. Für diese Patienten kann die Behandlung mit einem Zungenschrittmacher eine erfolgreiche Alternative sein. Wir führen diese Therapiemöglichkeit bereits seit 2010 bei uns durch.

Der Zungenschrittmacher wird in einem Krankenhausaufenthalt von wenigen Tagen implantiert. Er stimuliert den Unterzungennerv, den sogenannten Nervus Hypoglossus, der mehrere Muskeln von Zunge und Rachen innerviert. Auf diese Weise werden die Zunge und die umliegende Muskulatur leicht angespannt, was die Atemwege offenhält, ohne den Patienten zu wecken.

Ein bis zwei Monate nach der Implantation wird das Gesamtsystem während eines ambulanten Besuchs in unserer Klinik aktiviert. In den kommenden Wochen gewöhnen Sie sich an die Therapie. Anschließend wird die Feineinstellung bei uns im Schlaflabor vorgenommen.

Vorteile der Hypoglossus-Stimulation

  • Es sind weder Maske noch Schlauch notwendig.
  • Die Atmung wird regelmäßig, Atempausen werden in den Normalbereich gesenkt.
  • Der Sauerstoffgehalt im Blut sinkt nicht mehr ab.
  • Der Patient kann durchschlafen.
  • Das Schnarchen nimmt deutlich ab.
  • Die Lebensqualität und Tagesmüdigkeit verbessern sich auf ein Normalniveau.

Für wen ist ein Zungenschrittmacher geeignet?

Der Zungenschrittmacher ist zugelassen, wenn eine mittel- bis schwergradige OSA vorliegt und eine CPAP-Therapie scheitert. Neben einer aktuellen Polysomnographie  führen wir für die Diagnostik eine Schlafvideoendoskopie durch. Wenn Sie wissen möchten, ob Sie dafür in Frage kommen, vereinbaren Sie gerne einen Termin bei uns.

Gibt es unterschiedliche Zungenschrittmacher?

Ja, es gibt einseitig stimulierende, voll-implantierbare Systeme mit und ohne Atmungserkennung sowie ein beidseitig stimulierendes, teil-implantierbares System. Wir setzen alle drei Systeme ein und sind an der Weiterentwicklung der Therapie wesentlich beteiligt. Anhand aller Voruntersuchungen wählen wir das am besten für Sie geeignete System gemeinsam mit Ihnen aus.

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie für einen der Zungenschrittmacher in Frage kommen, vereinbaren Sie gerne einen Termin per Mail an zungenschrittmacher@umm.de

Voll-implantierbare, einseitige Hypoglossus-Stimulation

Batterie und Elektroden sind vollständig und meist rechtsseitig unter der Haut implantiert. Es wird der Hypoglossusnerv und damit die Zungenmuskulatur einer Seite stimuliert. Die Batterie muss nach mehreren Jahren ausgetauscht werden. Der Austausch der Batterie kann - wie bei einem Herzschrittmacher - ambulant in örtlicher Betäubung erfolgen.

Selektive, atmungssynchrone Hypoglossus-Stimulation

Der Hersteller des Systems (Inspire Medical) bezeichnet sie auch als obere Atemwegsstimulation (Upper Airway Stimulation®). Abends eingeschaltet erkennt es über einen ebenfalls implantierten Sensor die Atmung und synchronisiert die Stimulation mit der Atmung.