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Pressemitteilung

Advent, Advent, es brennt!

Kerzen am Adventskranz, heiße Backbleche mit Plätzchen oder Heißgetränke – vieles, was die Zeit vor Weihnachten gemütlich macht, ist besonders für Kinder auch eine Gefahrenquelle, weil sie sich daran verbrennen oder verbrühen können. Zum bundesweiten "Tag des brandverletzten Kindes" am 7. Dezember gibt das Universitätsklinikum Mannheim deshalb Tipps für eine sichere Adventszeit.

„Gerade in der Weihnachtszeit behandeln wir häufig Kinder mit Verbrührungen durch umgekippte Heißgetränke und auch Verbrennungen, die durch Kerzen am Adventskranz oder am Weihnachtsbaum verursacht wurden“, berichtet Oberärztin Dr. med. Miriam Renkert vom interdisziplinären Burn-Team der Kinderchirurgischen Klinik der UMM. Eine sogenannte thermische Verletzung bedeutet für die kleinen Patienten häufig einen langen Leidensweg. „Zur Versorgung von schweren Brandverletzungen sind meist mehrere Operationen erforderlich. Außerdem tragen die Kinder ihr ganzes Leben lang Narben“, so Renkert.

Damit es nicht soweit kommt, beteiligt sich die UMM am "Tag des brandverletzten Kindes", der vom Verein „Paulinchen – Initiative für brandverletzte Kinder e.V.“ ins Leben gerufen wurde. „Dieses Jahr möchten wir unter dem Motto ‚Advent, Advent, es brennt!‘ gemeinsam auf typische Gefahren in der Adventszeit hinweisen und Tipps geben, wie man Kinder davor schützen kann“, unterstreicht Renkert.


Tipps für eine sichere Adventszeit:
•    Echte Kerzen bedeuten immer ein Risiko, geprüfte LED-Kerzen sind dagegen sicher.
•    Kinder nie mit offenem Feuer oder brennenden Kerzen alleine lassen.
•    Streichhölzer und Feuerzeuge für Kinder unerreichbar aufbewahren.
•    Kerzen auf eine standfeste, nicht brennbare Unterlage stellen und einen Sicherheits-abstand zu brennbaren Materialien wie Vorhängen etc. einhalten.
•    Kerzen rechtzeitig auswechseln, bevor diese ganz runtergebrannt sind.
•    Kerzen immer löschen, bevor man den Raum verlässt.
•    Den Weihnachtsbaum in einen möglichst schweren, mit Wasser gefüllten Ständer stellen. Hohe Bäume zusätzlich festbinden, damit sie nicht umfallen können.
•    Nur geprüfte LED-Lichterketten oder LED-Kerzen nutzen (z.B. mit dem VDE-GS-Zeichen).
•    Wunderkerzen gehören nicht in Kinderhände.
•    Kinder von heißen Flächen wie Kamin- oder Backofentüren fernhalten, heiße Kaminöfen absichern.
•    Wer ein Kind auf dem Arm oder Schoß hält, sollte nichts Heißes (wie Tee oder Glühwein) trinken.
•    Heiße Flüssigkeiten nie zu nah an den Rand von Tisch- und Arbeitsplatte oder auf dem Boden abstellen.

Die Kinderchirurgische Klinik der UMM ist mit dem Gütesiegel „Sicherheit und Qualität für brandverletzte Kinder“ ausgezeichnet. Im Burn Team arbeiten Spezialisten verschiedener Fachrichtungen zusammen, um kleine Patienten mit einer Verbrennung oder Verbrühung bestmöglich zu versorgen.