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Pressemitteilung

Neonatologie 2050 – zwischen High-Tech, Präzisionsmedizin und Familienzentrierung

Die öffentliche Antrittsvorlesung von Prof. Dr. Florian Kipfmüller muss leider erkrankungsbedingt verschoben werden.

Professor Kipfmüller wurde zum Januar 2025 auf die Professur für „Neonatologie“ der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg berufen und zum Direktor der Klinik für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin des Universitätsklinikums Mannheim bestellt.

Die Neonatologie ist ein Spezialbereich der Kinder- und Jugendmedizin, der sich mit der Behandlung von kranken Neugeborenen und Frühgeborenen befasst. Als Klinikdirektor und Lehrstuhlinhaber verantwortet Professor Kipfmüller innerhalb der Universitätsmedizin Mannheim eine klinisch und wissenschaftlich hochwertige neonatologische und intensivmedizinische Versorgung von Kindern sowie die Lehre, also die Ausbildung der Medizinstudierenden, in diesen Fächern.

Florian Kipfmüller wurde von der Klinik für Neonatologie und pädiatrische Intensivmedizin des Universitätsklinikums Bonn, wo er als Oberarzt tätig war, nach Mannheim berufen. Er ist Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin mit den Schwerpunktbezeichnungen „Neonatologie“ und „Intensivmedizin“. Darüber hinaus hat er ein berufsbegleitendes Studium zum „Master of Health Business Administration“ (MHBA) absolviert.

Der neue Chef der Neonatologie verfügt über eine ausgewiesene Expertise in der Behandlung von seltenen angeborenen Erkrankungen von Neugeborenen und pädiatrischen Patienten, die eine Behandlung mittels der Lungenersatztherapie ECMO notwendig machen. Dazu zählt insbesondere die Zwerchfellhernie – eine Lücke im Zwerchfell, durch die Bauchorgane in den Brustkorb gelangen können, und die bei betroffenen Neugeborenen häufig mit lebensbedrohlich unterentwickelten Lungen einhergeht. Mannheim ist das größte deutsche und eines der europaweit führenden Zentren bei der ECMO für Neugeborene und Kinder. Das Kinder-ECMO-Zentrum am Universitätsklinikum Bonn ist das zweitgrößte Zentrum in Deutschland.

Die Forschung nimmt einen wichtigen Stellenwert ein. In Bonn leitete Florian Kipfmüller über viele Jahre eine Forschungsgruppe, die sich mit dem Atemversagen bei Neugeborenen und mit gestörten Anpassungsprozessen des Herz-Kreislauf- und Atmungssystems an neue Bedingungen, wie bei der Geburt, befasst (sog. kardiopulmonale Adaptation). Seine wissenschaftliche Arbeit dreht sich darum, das Mortalitätsrisiko schwerstkranker Früh- und Neugeborener mittels multimodaler Ansätze differenziert einschätzen zu können und für diese kleinen, höchstgefährdeten Patienten neue therapeutische Strategien zu erforschen. 

Die Antrittsvorlesung von Prof. Dr. med. Florian Kipfmüller, ursprünglich geplant für Freitag, 31. Oktober 2025, muss leider erkrankungsbedingt abgesagt werden. Ein neuer Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.