Unter dem Motto „Prävention BWusst machen. Wir forschen für (mehr) Gesundheit!“ fand heute (am 05. Dezember) in Mannheim im Rahmen der 6. Jahresveranstaltung des Forums Gesundheitsstandort Baden-Württemberg der Fachtag des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg (MWK-BW) statt. Die Veranstaltung wurde gemeinsam mit dem Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg (KNPM-BW) gestaltet. Im Fokus standen Maßnahmen, mit denen die Bevölkerungsgesundheit erhalten und gestärkt werden kann.
Gemeinsam für ein gesünderes Baden-Württemberg – das ist das Ziel des Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg. Forschende aller fünf Medizinischen Fakultäten im Land (Mannheim, Freiburg, Heidelberg, Tübingen, Ulm) betreiben in dem Netzwerk transformative Präventionsforschung und stärken damit Baden-Württemberg als Wissenschafts- und Gesundheitsstandort. Die Geschäftsstelle des KNPM-BW ist an der Medizinischen Fakultät Mannheim der Universität Heidelberg verortet. Bei dem Fachtag präsentierten die Forschenden aller Standorte des Netzwerkes der Wissenschaftsministerin Petra Olschowski ihre zukunftsweisende Arbeit zu Prävention und Gesundheitsförderung.
Begrüßt wurde die Ministerin durch Professor Dr. Falko Sniehotta, Sprecher des Kompetenznetzwerks und Leiter der Abteilung Public Health, Sozial- und Präventivmedizin am Zentrum für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit (CPD), und den Dekan der Medizinischen Fakultät Mannheim, Professor Dr. Sergij Goerdt. Der Dekan hob dabei die Wichtigkeit eines solchen, vom Wissenschaftsministerium geförderten Netzwerks hervor: „Die Entwicklungen in der Präventivmedizin in Baden-Württemberg sind beeindruckend, was zu keinem kleinen Teil daran liegt, dass das MWK über das Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg eine Zusammenarbeit zwischen den fünf medizinischen Universitätsstandorten in Baden-Württemberg ermöglicht.“
Anschließend stellten Prof. Sniehotta, Prof. Dr. Andy Maun von der Universitätsklinikum Freiburg, Prof. Dr. Claudia Denkinger vom Universitätsklinikum Heidelberg, Prof. Dr. Stefanie Joos vom Universitätsklinikum Tübingen und Dr. Susanne Kobel vom Universitätsklinikum Ulm das KNPM-BW mit seinen Standorten sowie seine Arbeitsgruppen in kurzen Vorträgen vor. Die innovativen Projekte, von digitalen Anwendungen in der hausärztlichen Prävention bis hin zur Evaluation von kommunalen Hitzeaktionsplänen, zeichnen sich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis aus. Professor Sniehotta erläuterte dazu: „Das MWK ermöglicht durch die Förderung unseres Netzwerkes die Entwicklung einer sektorenübergreifenden Präventionslandschaft. Das ist für die Resilienz und Innovationskraft des Gesundheitsstandorts Baden-Württemberg grundlegend.“ Nach den wissenschaftlichen Präsentationen beteiligte sich Ministerin Olschowski an einer Diskussionsrunde, in der deutlich wurde, wie wichtig eine gute Vernetzung von Wissenschaft, Politik und Praxis für die Gesundheit in Baden-Württemberg ist.
Schließlich verlagerte sich die Veranstaltung in die Räumlichkeiten des Zentrums für Präventivmedizin und Digitale Gesundheit, wo der Ministerin in einer Führung die Abteilungen „Grundlagen der Allgemeinmedizin“, „Prävention Kardiovaskulärer Erkrankungen“ und „Public Health, Sozial- und Präventivmedizin“ vorgestellt wurden. Bei einem „Science Walk“ kam sie mit Forschenden ins Gespräch und konnte Einblick in die Arbeit der interdisziplinären Teams gewinnen.
Der erste Teil des Fachtags schloss mit einer Vorführung der „mobilen Forschungseinheit“ ab. Das Fahrzeug bietet flexibel Raum für medizinische Untersuchungen, Beratung und Forschung. Es soll künftig in Mannheim und der Umgebung die Wissenschaft in die Öffentlichkeit bringen und so innovative Wege in Forschung und Wissenschaftskommunikation ebnen.
An den Fachtag schloss sich ein Wissenschaftsmarkt an, bei dem das Kompetenznetzwerk Präventivmedizin gemeinsam mit weiteren Einrichtungen der Universitätsmedizin Mannheim (UMM), der Stadt Mannheim, der AOK Rhein-Neckar-Odenwald und der Abendakademie Mannheim die interessierte Öffentlichkeit zu Themen rund um die Gesundheitsförderung informierte.
Über das Kompetenznetzwerk Präventivmedizin Baden-Württemberg
Im Kompetenznetzwerk Präventivmedizin (KNPM) haben sich die fünf Medizinischen Fakultäten in Baden-Württemberg zusammengeschlossen. Durch seine standort- und fachübergreifende Infrastruktur verfügt das Netzwerk über umfangreiche Expertise in den Bereichen der Prävention und Gesundheitsförderung. So können eine Vielzahl relevanter Interventionen und Präventionsmaßnahmen bearbeitet und belastbare wissenschaftliche Ergebnisse zu deren Wirksamkeit generiert werden. Zudem unterstütz das Netzwerk Akteurinnen und Akteure in der Politik und im Gesundheitswesen bei der Entscheidungsfindung und stärkt damit zugleich den Wissenschaftsstandort Baden-Württemberg.