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Die Klinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin bietet mit ihren Einrichtungen des Schmerzdienstes und der Schmerzambulanz eine umfassende schmerztherapeutische Betreuung an. Bei uns erhalten Sie eine ausführliche persönliche Beratung zu allen Fragen Ihrer Schmerzerkrankung oder zur schmerzmedizinischen Betreuung Ihres Klinikaufenthalts an der UMM.
Unser Team aus Ärzten, Psychologen und Pflegekräften erarbeitet für Sie einen spezifischen und individuellen Behandlungsplan nach den Erkenntnissen der Wissenschaft. Rufen Sie uns an oder schreiben Sie uns, wir beraten Sie gerne persönlich:
Kontakt: Telefon 0621/383-6040 | Telefax 0621/383-3826 | schmerzzentrum@umm.de
Hier erhalten Sie einen Überblick über das Leistungsspektrum des Schmerzdienstes und der Schmerzambulanz. Darüber hinaus bieten wir Ihnen notwendige und wissenswerte Informationen zur Schmerzmedizin. Für alle Fragen stehen wir Ihnen gerne telefonisch zur Verfügung. Verbindliche Informationen zu Ihrer Schmerzerkrankung und zu deren Therapie können wir Ihnen jedoch nur in einem persönlichen Gespräch geben.
Schmerzambulanz
Bei Ihrem Erstkontakt sichten und bewerten wir die vorliegende Befunde und die bisherigen Therapieverfahren. Unsere Diagnostik vervollständigen wir mit einer körperlichen und psychometrischen Untersuchung.
Falls für die Diagnosestellung erforderlich, leiten wir weitere Maßnahmen ein, z.B. eine Bildgebung, Laboruntersuchungen oder auch diagnostische Nervenblockaden. Grundsätzlich besteht auch die Möglichkeit der fächerübergreifenden Evaluation Ihrer Beschwerden.
Unser Behandlungskonzept ist multimodal. Wir wenden psychotherapeutische, physikalische, komplementär-medizinische, interventionelle und pharmakologische Therapieverfahren an. Eine intensive Verlaufsbeobachtung und Begleitung ist für uns selbstverständlich.
Unsere Ziele
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Formulierung einer genauen Diagnose
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Veränderung der Schmerzintensität
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Dekonditionierung und Desensibilisierung der vorhandenen Schmerzen
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Anleitung zu einem eigenverantwortlichen und rehabilitativen Umgang mit den Symptomen
In der Schmerzambulanz arbeiten wir mit folgenden Therapiemethoden:
- Medikamentöse Therapie einschließlich subkutaner, intravenöser und intrathekaler Applikation
- Ultraschallgezielte interventionelle Leitungsanästhesie
- Blockade am Plexus coeliacus CT-gezielt
- Sympathikusblockade zervikal ultraschallgezielt und lumbal CT-gezielt
- Facettennervenblockade ultraschallgezielt
- Transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS)
- Kryotherapie
- Triggerpunktinfiltration
- Entspannungsverfahren, z. B. progressive Muskelentspannung nach Jacobson
- Verhaltenstherapeutisch ausgerichtete psychotherapeutische Einzelbehandlung
- Musiktherapie in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Schmerztherapie und Palliativmedizin der Klinik für Anästhesiologie des Universitäts-Klinikums Heidelberg
- Palliativmedizinische Versorgung in Zusammenarbeit mit der III. Medizinischen Klinik und der Brückenpflege (PDF) des Universitätsklinikums Mannheim
- Entzugsbehandlung in Zusammenarbeit mit der Suchtambulanz des Zentralinstituts für Seelische Gesundheit Mannheim
Liste der Therapiemethoden durch Anklicken öffnen und schließen.
Chronische Schmerzen
Der Schmerz selbst kann zu einer Erkrankung werden, obwohl eine erkennbare körperliche Ursache nicht oder nicht mehr vorhanden ist. Ein großer Teil dieser Schmerzsyndrome lässt sich – wie man heute weiß – auf sogenannte neuroplastische Veränderungen im Nervensystem zurückführen.
Dabei durchlaufen darauf spezialisierte Nerven-zellen einen „Lernprozess“ ähnlich denjenigen Veränderungen in Nervenzellen, die bei Lernvorgängen aktiv sind (Langzeitpotenzierung). Vorher wenig oder nicht schmerzhafte Reize werden dann durch die veränderte Informationsverarbeitung der jetzt empfindlicher reagierenden Nervenzellen als Schmerz wahrgenommen („Schmerzgedächtnis“). Die auf diese Weise sich einmal „eingebrannten“ chronischen Schmerzen erfassen dann häufig die gesamte betroffene Person mit weitreichenden psychosozialen Konsequenzen (z.B. Arbeitsplatzverlust, Vereinsamung, Depression). Für eine erfolgreiche Behandlung einer solchen Situation muss entsprechend ein ganzheitlicher biopsychosozialer Ansatz gewählt werden.
Schmerzdienst
Der Schmerzdienst der UMM bietet eine umfassende schmerzmedizinische Betreuung für alle Patienten der UMM an. Das Team aus Ärzten und Pflegekräften erarbeitet spezifische, auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten abgestimmte schmerztherapeutische Behandlungskonzepte. Zum Einsatz kommen hierfür modernste medikamentöse und nicht-medikamentöse Behandlungsmethoden.
Schmerzen können in jeder Phase einer Behandlung auftreten, sei es eine Operation oder jede andere Behandlung nicht-operativer Art. Daher kann der Schmerzdienst der UMM auch bei unvorhergesehen auftretenden Schmerzen zu jedem Zeitpunkt einer Behandlung hinzugezogen werden, so dass auch neu auftretende Schmerzen im Verlauf einer Therapie auf dem schnellsten Wege unter Kontrolle gebracht werden können. Auf diesem Wege trägt der Schmerzdienst der UMM auch zur ständigen Verbesserung bestehender Therapiemöglichkeiten und zur Erforschung neuer Behandlungsmethoden bei.