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Der Pfannenrand wird vom Labrum umgeben. Knochenauflagerungen am Rand des Hüftkopfes, wie sie bei bestimmten Hüftformen vorkommen, können das Labrum schädigen und im frühen Alter Schmerzen und eine schnelle Abnutzung des Knorpels auslösen.
Der Labrumschaden führt zu einschießenden Leistenschmerzen, die häufig lange Zeit fehlinterpretiert werden. Sehr gut lassen sich Veränderungen des Labrums mit der Magnetresonanzuntersuchung (MRT) darstellen.
Operative Therapie
Die Operation verfolgt zwei Ziele: Zum einen soll der einschießende Hüftschmerz, welcher durch den Riss des Labrums verursacht wird, behoben werden. Zum anderen soll das Fortschreiten der Hüftarthrose verhindert – oder wenigstens hinausgezögert – werden.
Diese Ziele werden durch die Resektion des verletzten Labrumanteils und die sogenannte Offset-Korrektur verfolgt. Hierbei werden Knochenauflagerungen am Übergang zwischen Hüftkopf und Schenkelhals entfernt und dieser Übergang wird ausgeprägter tailliert.
Der Zugang zur Hüfte erfolgt von der Seite oder von vorne. Von der Seite wird der seitliche Hüftmuskel mit einem Knochendeckel weggeklappt und bei Operationsende mit zwei bis drei Schrauben wieder befestigt.
Beim Zugang von vorne erfolgt der Hautschnitt in der Leiste und es muss ein Muskelansatz, ebenfalls mit einem anhaftenden Knochenstück, weggeklappt und bei Operationsende wieder mit einer Schraube fixiert werden. Der Eingriff dauert etwa eine Stunde.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung besteht vor allem im Abwarten der Anheilung des Knochens. Vier bis sechs Wochen nach der OP sollten Gehhilfen verwendet werden. Falls die Schrauben stören, können sie nach vier bis sechs Monaten entfernt werden.
Erfolgsaussichten
Die Resultate der Operation sind gut. Bis zur Beschwerdefreiheit kann es ein Jahr dauern und geringe Restbeschwerden können zurückbleiben. Der Eingriff ist sehr komplikationsarm.
Selten heilt das beim Zugang weggeklappte Knochenstück nicht richtig an, es muss dann nochmals mit Schrauben fixiert werden. Eine Labrumteilresektion, ohne Operation am Schenkelhals, ist auch mittels einer Hüftarthroskopie möglich.
Hierbei wird durch zwei bis drei kleine Zugänge eine Optik in das Gelenk eingebracht. Mit speziellen Instrumenten kann das Labrum entfernt werden. Der Eingriff ist weniger belastend als die offene Operation.
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