Therapie Exostosen
Die Therapie der kartilaginären Exostosenerkrankung richtet sich nach den individuellen Beschwerden und Komplikationen des Patienten. Grundsätzlich ist ein konservatives Vorgehen mit regelmäßigen klinischen und radiologischen Kontrollen die Basis der Behandlung.
Diese Überwachung dient dazu, das Wachstum der Exostosen zu verfolgen und mögliche Komplikationen frühzeitig zu erkennen. Bei asymptomatischen Exostosen ist oft keine spezifische Therapie erforderlich. Treten jedoch Beschwerden auf oder entwickeln sich Komplikationen, kann eine operative Behandlung sinnvoll sein. Die häufigste Indikation für einen chirurgischen Eingriff sind Schmerzen, die durch Druck auf umliegende Strukturen wie Nerven, Muskeln oder Sehnen entstehen. Auch bei Bewegungseinschränkungen, insbesondere wenn sie die Gelenkfunktion beeinträchtigen, kann eine Operation angezeigt sein.
Entfernung der Exostosen (Exostosenabtragung)
Die operative Entfernung der Exostosen (Exostosenabtragung) erfolgt in der Regel vollständig, einschließlich der Knorpelkappe, um ein erneutes Wachstum zu verhindern. Bei Deformitäten der Knochen oder Gelenke, die durch das ungleichmäßige Wachstum entstanden sind, können korrigierende Osteotomien notwendig sein.
In einigen Fällen, besonders bei Kindern im Wachstum, können auch temporäre Epiphyseodesen zur Korrektur von Beinlängendifferenzen oder Achsfehlstellungen durchgeführt werden. Nach der Operation ist eine physiotherapeutische Nachbehandlung wichtig, um die Beweglichkeit wiederherzustellen und zu verbessern.
Maligne Entartung
Aufgrund des (geringen) Risikos einer malignen Entartung ist eine lebenslange Nachsorge empfehlenswert, besonders bei Erwachsenen. Bei Verdacht auf eine maligne Transformation ist eine umgehende diagnostische Abklärung und gegebenenfalls eine onkologische Behandlung erforderlich.
Insgesamt zielt die Therapie darauf ab, Symptome zu lindern, Funktionseinschränkungen zu beheben und die Lebensqualität der Patienten zu verbessern, wobei ein individuell angepasstes Behandlungskonzept für jeden Patienten erstellt wird.