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Der angeborene Klumpfuß ist nach der Hüftdysplasie die häufigste angeborene Deformität der Beine und kommt bei einem unter 1.200 Neugeborenen vor.
Der Klumpfuß kann einseitig oder beidseitig vorliegen. Es handelt sich um eine komplexe Deformität, bei der der Fuß insgesamt nach innen gedreht ist. Die Fußsohle zeigt Richtung Unterschenkel, es liegen ein Hohlfuß und ein Spitzfuß (verkürzte Achillessehne) vor.
Die Deformität betrifft einerseits die Stellung und Form der Fußwurzelknochen andererseits besteht beim Klumpfuß auch eine Verkürzung von Sehnen und Bindegewebsstrukturen, es besteht häufig eine Wadenverschmächtigung, die Klumpfußwade.
Diagnostik
Die Diagnose wird anhand des typischen klinischen Erscheinungsbilds gestellt. Eine Röntgenaufnahme des Fußes kann die Fehlstellung der Fußwurzelknochen verdeutlichen.
Therapie
Es gibt verschiedene Behandlungskonzepte für den Klumpfuß, die nicht-operative und operative Behandlungsschritte unterschiedlich stark einbeziehen. Im Orthopädisch-Unfallchirurgischen Zentrum favorisieren wir das Behandlungskonzept nach Dr. Ponseti, das stark an nicht-operativen Behandlungsschritten ausgerichtet ist.
Redressionstherapie
In der ersten Lebenswoche sollte mit einer Redressionstherapie begonnen werden. In wöchentlichen Abständen wird der Fuß schmerzfrei schrittweise durch bestimmte Manipulationen allmählich in eine annähernd normale Form gebracht und jeweils in einem Oberschenkelgips fixiert. Dabei ist die Aufdehnung des Fußinnenrands besonders wichtig.
Je nach Schwere der Deformität ist die Gipsredression nach ca. sechs bis zwölf Wochen abgeschlossen. In den meisten Fällen verbleibt die Spitzfußstellung durch die verkürzte Achillessehne.
Verlängerung der Achillessehne
Die Achillessehne wird dann durch einen kleinen Eingriff perkutan (also über einen wenige Millimeter langen Schnitt) verlängert. Nach weiteren vier Wochen Gips wird die Behandlung dann mit einer abnehmbaren Schiene fortgesetzt, die als Nachtlagerungsschiene bis zum vierten Lebensjahr angelegt werden sollte, um das Wiederauftreten eines Klumpfußes zu verhindern.
Operative Therapie
In ca. fünf bis zehn Prozent der Fälle liegt ein so schwerer Klumpfuß vor, dass er mit dieser Methode nicht zu korrigieren ist. In diesen Fällen ist eine Operation erforderlich.
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