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TETRIS-Projekt

Tumor EcosysTems in Radiation-lnduced Sarcomas

Strahleninduzierte Sarkome und ihre molekularen Ökosysteme

Sarkome sind Tumoren des Weichgewebes.Sie können sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen auftreten, unterscheiden sich jedoch hinsichtlich ihres feingeweblichen Subtyps sowie ihrer Prognose und Therapie.

Sarkome können nicht nur als primäre Tumoren auftreten, sondern auch sekundär – zum Beispiel aufgrund einer vorangegangenen Strahlentherapie. Über die Entstehung und die Risikofaktoren ist wenig bekannt. Die Therapieoptionen sind limitiert. Operationen führen häufig zu erheblichen funktionellen und kosmetischen Konsequenzen. Bestrahlung und konventionelle Chemotherapeutika greifen bei den strahleninduzierten Sarkomen nur bedingt.

Das strahleninduzierte Angiosarkom (RIAS) stellt den häufigsten feingeweblichen Subtyp des strahleninduzierten Sarkoms dar. RIAS sind in aller Regel hoch aggressive (G3) Tumoren, die im Mittel fünf bis sieben Jahre nach einer Strahlentherapie auftreten – zum Beispiel nach Bestrahlung bei Brustkrebs.

Das Erbgut von strahleninduzierten Sarkomen unterscheidet sich in typischer Weise von dem anderer Sarkome. Wir vermuten, dass sich aus diesen typischen Erbgutveränderungen Angriffspunkte für gezielte Tumortherapien ergeben. Zuvor ist aber ein besseres Verständnis der Entstehung und der Risikofaktoren nötig.

Zum TETRIS-Team gehören Sarkom-Spezialist:innen verschiedener Fachrichtungen der Universitätsmedizin Mannheim und vier weiterer Sarkomzentren, Wissenschaftler:innen des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ), Mitarbeiter:innen des Krebsinformationsdienstes (KID) des DKFZ sowie Patientenvertreter der Deutschen Sarkom-Stiftung.

Das TETRIS-Projekt hat sich fünf umfassende Ziele gesetzt:

1. Analyse

...der Eigenschaften des Erbguts und der Mikroumgebung strahleninduzierter Sarkome auf Einzelzellebene.

2. Evaluation

...der Therapie des Ersttumors (Art der Bestrahlung, Bestrahlungsdosis und -frequenz, begleitende Chemotherapie) und Patientenmerkmalen in Bezug auf mögliche Risikofaktoren für die Entstehung eines strahleninduzierten Sarkoms.

3. Integration

...betroffener Patient:innen mit strahleninduzierten Sarkomen in die Forschung, beispielsweise im Rahmen der Nachsorge zur Evaluierung der Lebensqualität.

4. Bereitstellung

...fokusgruppenorientierter, evidenzbasierter und verständlicher Patienteninformationen zu strahleninduzierten Sarkomen, um die Patientenedukation und gemeinsame Entscheidungsfindung zu fördern. Zudem kann so ein Einblick in den Informationsbedarf der Patient:innen gewonnen werden.

5. Entwicklung

...von klinischen Studienkonzepten in Zusammenarbeit mit Sarkompatient:innen, um dem erheblichen ungedeckten klinischen Bedarf zu begegnen und um betroffenen Patient:innen neue therapeutische Perspektiven bieten zu können.

Projektpartner

Deutsches Krebsforschungszentrum

Prof. Dr. Stefan Fröhling

Deutsche Sarkomstiftung

Markus Wartenberg

Krebsinformationsdienst

Dr. Susanne Weg-Remers

Universitätsklinikum Heidelberg, Radioonkologie

Prof. Dr. Jürgen Debus

Chirurgische Klinik der Universitätsmedizin Mannheim

Prof. Dr. Christoph Reißfelder
Prof. Dr. Jens Jakob
Prof. Dr. Peter Hohenberger
Dr. Melissa Harbrücker

Mannheim Cancer Center

Prof. Dr. Bernd Kasper

Pathologisches Institut der Universitätsmedizin Mannheim

Prof. Dr. Christoph Brochhausen-Delius

Universitätsmedizin Göttingen

Prof. Dr. Philipp Ströbel

Headerbild-Illustration: Steve Johnson / Unsplash

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