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Sehr geehrte Studieninteressierte,
hier möchten wir Sie über eine aktuell laufende Studie zu strahleninduzierten Sarkomen (bzw. radiation-induced Sarcoma (RIS)) informieren.
RIS sind Sarkome, die in einer Körperregion auftreten, die zuvor bestrahlt wurde, z.B. wegen eines anderen Tumors.
Eine häufig eingesetzte Krebs- bzw. Tumortherapie ist die Bestrahlung. Sie ist wissenschaftlich bewiesen eine sehr wirksame und dabei gut verträgliche Therapie. Jede Form der Strahlentherapie bietet jedoch ein gewisses Risiko nach einer längeren Zeit, auch Latenz genannt, einen Sekundärtumor – zum Beispiel ein RIS – zu verursachen. Diese Tumore gehören zu den sehr seltenen bösartigen Tumorerkrankungen.
Ihre Diagnose als auch die Therapie sind anspruchsvoll. Um die Prognose und das Therapieergebnis zu verbessern wird stetig an neuen Diagnostik- und Therapieformen geforscht.
Wichtig hierfür ist eine molekularbiologische Untersuchung des Tumors sowie einer Blutprobe. Das Ziel ist die Identifizierung von Strukturen, die durch personalisierte Tumormedizin gezielt therapiert werden können.
In Zusammenarbeit unseres Sarkomzentrums Mannheim der Chirurgischen Klinik an der Universitätsmedizin Mannheim mit dem Nationalen Tumorzentrum Heidelberg (NCT) des Deutschen Krebsforschungszentrums (DKFZ) möchten wir im Rahmen des etablierten MASTER-Programms Tumorgewebe und eine Blutprobe von Ihnen analysieren.
Wir danken für Ihr Vertrauen und Ihre Mitarbeit.
Wer kann an der Studie teilnehmen?
Falls die nachfolgenden Kriterien auf Sie zutreffen, würden wir uns sehr über Ihre Teilnahme an der TETRIS-Studie freuen:
- Sie wurden oder werden aktuell an einem Sarkom behandelt
- Sie hatten in der gleichen Körperregion bereits einen anderen Tumor, der mit Strahlentherapie behandelt wurde
- Sie sind über 18 Jahre alt
Ablauf der Studie
Gerne behandeln und beraten wir Sie in unserem Sarkomzentrum Mannheim zu Ihrem RIS. Anhand Ihrer Krankenakten erheben wir klinische Daten, welche pseudonymisiert gespeichert werden, sodass man Sie über die Daten nicht zurückverfolgen kann. Bereits entnommenes Gewebe, im Rahmen einer erfolgten Operation oder Gewebebiopsie, sowie eine einmalig entnommene Blutprobe werden auf molekularbiologischer Basis im DKFZ analysiert. Spezialisten besprechen anschließend in einem molekularen Tumorboard die Befunde. So können gezielte Therapieempfehlungen entstehen. Darüber hinaus können durch solche Analysen wichtige Informationen gewonnen werden, die Aussagen über die Entstehung des Sarkoms liefern. Solche Informationen können helfen, RIS in Zukunft besser erkennen und therapieren zu können.
Welche Daten werden erhoben?
- Personenbezogene Daten wie Alter, Geschlecht, Familienanamnese
- Bisher durchgeführte Tumordiagnostik und Behandlung
- Nachsorge
Welchen Nutzen bringt die Studie?
Im Falle eines Rezidivs können sich für Sie neue Therapieoptionen ergeben. Darüber hinaus sind Sie Teil der Grundlage klinischer Forschung und leisten aktiv einen Beitrag um RIS besser verstehen und therapieren zu können. Die Ergebnisse der Studie können hilfreiche Daten liefern, um die zukünftige Therapie und die Prognose von Patienten mit RIS zu verbessern.
Entstehen für mich Kosten durch die Teilnahme an der Studie?
Durch die Teilnahme an der Studie entstehen keine Kosten für Sie.
Welche Risiken sind mit der Teilnahme an der Studie verbunden?
Die Teilnahme an dieser klinischen Studie ist mit dem Risiko einer Blutentnahme verbunden. Außer einem kurzen Schmerz beim Einstich der Nadel kann es gelegentlich zu einer leichten Einblutung mit nachfolgendem Bluterguss kommen. Andere Risiken der Blutentnahme wir Infektion, Thrombosierung oder die Verletzung von benachbartem Gewebe und Nerven durch die Blutentnahmenadel sind bei einmaliger Blutentnahme sehr selten und bei geschultem Personal so gut wie ausgeschlossen.
Datenschutz
Die Teilnahme an dieser Studie ist freiwillig und die Datenverarbeitung und -speicherung erfolgt pseudonymisiert. Nähere Informationen zum Datenschutz entnehmen Sie der Patienten-information und der Einwilligungserklärung.