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Medikamentöse Therapie bei Prostatakrebs

Hormontherapie bei Prostatakrebs

Da sowohl gutartige, als auch bösartige Prostatazellen in ihrem Wachstum von männlichen Hormonen (Androgene) wie Testosteron abhängig sind, bietet sich hier ein therapeutischer Angriffspunkt bei Prostatakrebs. Durch die Unterdrückung der körpereigenen Produktion dieser Hormone oder die direkte medikamentöse Wirkung am Androgenrezeptor ist eine Unterdrückung des Tumorwachstums möglich. Neben klassischen Präparaten stehen auch die beiden neuen Präparate Abiraterone (Zytiga) und Enzalutamid (Xtandi) zur Verfügung.

Chemotherapie bei Prostatakrebs

Sowohl bei Tumoren, die bereits bei Erstdiagnose metastasiert sind, als auch bei solchen die im weiteren Erkrankungsverlauf Metastasen entwickeln, kann eine intravenöse Chemotherapie durchgeführt werden. Der häufigste hierfür verwendete Wirkstoff ist Docetaxel, eine Substanz aus der Gruppe der Taxane, die durch Interkation mit dem Zellgerüst die Teilung insbesondere der Tumorzellen behindern. Im späteren Verlauf der Erkrankung kann auch die verwandte Substanz Cabazitaxel zum Einsatz kommen. Je nach Behandlungsregime werden diese Substanzen alle ein bis drei Wochen intravenös verabreicht. Zu beachten ist hierbei, dass regelmäßige Kontrolluntersuchungen und Bestimmungen der Blutwerte erforderlich sind. Die erste Behandlung erfolgt in der Regel unter stationären Bedingungen. Bei guter Verträglichkeit erfolgen die weiteren Behandlungen dann ambulant im Tagesttherapiezentrum (TTZ).

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