Sie befinden sich hier

Inhalt

Perkutane transluminale Angioplastie (PTA)

Was ist eine PTA?

Unter einer PTA versteht man die Erweiterung und/oder Wiedereröffnung verengter oder verschlossener Gefäße außerhalb des Herzens mit Hilfe eines Ballons.

Wie funktioniert eine PTA?

Typischerweise wird über die Leistenarterie – in Ausnahmefällen auch über den Arm – der Katheter in das Gefäßsystem eingeführt. Die Ballons sind spitzennah an den Kathetern untergebracht und werden nach genauer Positionierung im Gefäß unter Röntgendurchleuchtung mit Kontrastmittel aufgeweitet, sodass unter ständiger Bilddatenkontrolle der Erfolg des Eingriffs gesichert werden kann.

Die Entfaltung des Ballons bewirkt eine Verdrängung der Ablagerungen im Inneren der Gefäße, welche die Verengung hervorgerufen haben, gleichzeitig wird die Gefäßwand lokal gedehnt, sodass der Blutstrom ungehindert das Gefäß passieren kann. Länge und Durchmesser des zu verwendenden Ballons werden individuell an die jeweilige Gefäßsituation angepasst.

Was sind mögliche Komplikationen?

Die lokale Dehnung der Gefäßwand führt zu kleinsten Verletzungen, die in aller Regel innerhalb eines Zeitraums von sechs Wochen wieder behoben sind. Unter Umständen kann es jedoch zu einer überschießenden Reaktion kommen, mit der Folge, dass es auf Höhe des betroffenen Gefäßsegments zu einer erneuten Gefäßverengung kommt. Mit Hilfe besonderer Ballons, welche mit einem Medikament (Paclitexal) beschichtet sind, kann die beschriebene überschießende Neubildung der inneren Gefäßwand reduziert werden.

Stent als Ergänzung?

In einigen Fällen ist die PTA jedoch für den Therapieerfolg nicht ausreichend. Diesbezüglich kann zur Verstärkung der Gefäßwand ein Drahtgeflecht (Stent), welches das Gefäß von innen schient und offen hält, eingesetzt werden. Auch hier stehen medikamentenbeschichte Stents zur Verfügung.

Wo wird die PTA eingesetzt?

Typische Einsatzgebiete der PTA mit der Option zum Einsatz eines Stents sind Gefäßengen oder -verschlüsse in folgenden Körperregionen:

  • Arterien des Beckens und der Beine
  • Nierenarterien
  • Aorta (Hauptschlagader)
  • Mesenterialarterien (Eingeweideschlagadern)
  • Armarterien
  • Halsschlagader