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Interventionelle Radiologie

Die interventionelle Radiologie umfasst minimalinvasive, bildgestützte Verfahren zur Diagnostik und Behandlung verschiedener Erkrankungen. Die Eingriffe erfolgen über kleine Hautzugänge, meist schonend und häufig ohne Vollnarkose. Durch diese Methoden wird die Belastung für Patientinnen und Patienten deutlich reduziert.

Die Sektion der Interventionellen Radiologie steht unter der Leitung von Prof. Dr. med. Steffen Diehl, stellvertretend geleitet von Prof. Dr. med. Nils Rathmann.

Wir sind ein von der Deutschen Gesellschaft für Interventionelle Radiologie und minimal-invasive Therapie (DEGIR) zertifiziertes Ausbildungszentrum. Dies bedeutet, dass bei uns strukturierte die Eingriffe und auch die Ausbildungen gemäß den von DEGIR definierten Qualitätsstandards durchgeführt werden. Ergänzend ist unser ärztliches Team auch durch das European Board of Interventional Radiology (EBIR) zertifiziert.

Schwerpunkte

Prostataarterienembolisation (PAE)

Die Prostataarterienembolisation ist ein schonendes, minimal-invasives Verfahren zur Behandlung einer vergrößerten Prostata (benigne Prostatahyperplasie, BPH). Dabei werden gezielt kleine Blutgefäße, die die Prostata versorgen, mithilfe winziger Partikel verschlossen. Mehr erfahren

Gelenkembolisation (TAPE: transarterielle periartikuläre Embolisation)

Die Gelenkembolisation ist ein schonendes Verfahren zur Behandlung chronischer Gelenkschmerzen, insbesondere bei Arthrose, durch gezielten Verschluss kleiner Gefäße zur Schmerzreduktion. Mehr erfahren

Weitere Schwerpunkte und Behandlungsmethoden

  • Kathetergestützte Tumortherapien
    Gezielte lokale Behandlung von Lebertumoren und -metastasen durch die Applikation von chemo- bzw. radioaktiv beladenen Partikeln in die tumorversorgenden Gefäße (Transarterielle Chemoembolisation (TACE), Selektive interne Radiotherapie (SIRT)).

  • Lokale Ablationstechniken
    Minimalinvasive lokale Verfahren wie Radiofrequenzablation, Mikrowellenablation, Kryoablation sowie irreversible Elektroporation (IRE) zur gezielten Zerstörung von Tumorgewebe z.B. bei Leber- und Nierentumoren.

  • Embolisation von Gefäßprozessen
    Effektive minimalinvasive Verfahren Embolisation von gutartigen Prozessen wie das Angiomyolipom der Niere oder pulmonale arterio-venöse Fisteln. Ebenso gehört die Stillung von akuten oder chronischen Blutungen in verschiedenen Körperregionen dazu.

  • Transjugulärer intrahepathischer portosystemischer Shunt (TIPS)
    Interventionelle Anlage eines Shunts zur Entlastung des Pfortadersystems, insbesondere bei Komplikationen der Leberzirrhose.

  • Perkutane Biopsien
    Bildgebungsgestützte gezielte Gewinnung von Gewebeproben zur Diagnostik; bspw. CT- oder MRT-gestützt.

  • Drainagen und Kathetereinlagen
    Minimalinvasive Anlage von Drainagen und Kathetern zur Ableitung von Flüssigkeiten, z. B. bei Abszessen oder Zysten.

  • Behandlung von akuten und chronischen Gefäßerkrankungen
    Endovaskuläre Therapien und interventionelle Verfahren bei Gefäßverengungen, -verschlüssen oder Aneurysmen. Diese Eingriffe erfolgen im Rahmen des interdisziplinären Gefäßzentrums (IGZ) in enger Kooperation mit den Kollegen der Gefäßchirurgie und Kollegen der Angiologie.