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Durch Fortschritte in der Diagnostik und neue Einsichten in die Krankheitsentstehung hat sich die Therapie von Hüfterkrankungen gewandelt. Musste der Arzt früher den Patienten auf das künstliche Hüftgelenk vertrösten, stehen heute bei einzelnen Hüfterkrankungen Behandlungsmöglichkeiten zur Verfügung, die das künstliche Gelenk hinausschieben, wenn nicht sogar verhindern können.
Ursache
Die Hüftdysplasie ist eine vererbte Hüfterkrankung. Mädchen sind häufiger betroffen als Jungen. Durch die konsequente und frühe Erfassung dieser Erkrankung – mit der Ultraschalluntersuchung unmittelbar nach der Geburt – konnte die frühe Behandlung erfolgreich realisiert werden (Mehr Infos).
Trotz dieser Fortschritte können bei einzelnen Patienten Entwicklungsstörungen der Hüfte verbleiben. Besteht die Dysplasie weiter, manifestiert sie sich schon im jungen Erwachsenenalter als belastungsabhängiger Hüft- und insbesondere Leistenschmerz.
Auswirkungen
Das Wesen der Hüftdysplasie ist die Überlastung der steil stehenden Hüftpfanne, so dass der Pfannenrand beschädigt und alsbald der Hüftknorpel abgerieben wird. Schmerzen und Arthrose treten sehr früh, zwischen dem 25. und 40. Lebensjahr, auf. Ein Patient mit einer unbehandelten Hüftdysplasie benötigt häufig im Alter von 40 bis 50 Jahren ein künstliches Gelenk.
Therapie
Da die Ursache der frühen Arthrose in der Steilstellung der Hüftpfanne liegt, muss diese Fehlstellung korrigiert werden. Die Therapie besteht somit in der korrekten Einstellung der Hüftpfanne über dem Hüftkopf.
Die Hüftpfanne muss aus dem Becken ausgesägt, gedreht und flacher über den Hüftkopf eingestellt werden. Die Pfanne wird dann mit Schrauben in der neuen Position fixiert und heilt üblicherweise nach sechs bis acht Wochen in dieser neuen Position ein. Eine Korrektur der Stellung des Hüftkopfs ist selten erforderlich.
Die Operation ist technisch schwierig und dauert etwa drei Stunden.
Nachbehandlung
Die Nachbehandlung ist jedoch einfach und besteht in der Teilbelastung an Unterarmgehstützen während sechs bis acht Wochen mit anschließender Physiotherapie. Aufgrund des Blutverlusts ist eine präoperative Eigenblutspende zu empfehlen. Der Krankenhausaufenthalt beträgt etwa eine Woche.
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