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Botulinumtoxin-Injektion

Die Botulinumtoxin-Injektion hat sich in den letzten Jahrzehnten zu einer wichtigen Behandlungsoption bei verschiedenen neuroorthopädischen Krankheitsbildern entwickelt. Diese Therapieform wird insbesondere bei Erkrankungen eingesetzt, die mit einer übermäßigen Muskelaktivität oder Muskelspannung einhergehen.

Botulinumtoxin ist ein Protein, das von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird. Es gehört zu den stärksten natürlichen Neurotoxinen und wirkt, indem es die Freisetzung des Neurotransmitters Acetylcholin blockiert. Dadurch wird die Signalübertragung zwischen Nerven und Muskeln unterbrochen, was zur Entspannung des behandelten Muskels führt.

In der Medizin wird Botulinumtoxin in stark verdünnter Form genutzt, um ungewollte Muskelanspannungen zu reduzieren und Spastiken zu behandeln. Besonders in der Neuroorthopädie und bei neurologischen Erkrankungen wie der Infantilen Cerebralparese (ICP) hilft es, überaktive Muskeln gezielt zu entspannen, die Beweglichkeit zu verbessern und Schmerzen zu lindern.

Indikation

Die Indikation zur Behandlung wird klinisch entweder durch unsere Kollegen der Neuropädiatrie, im Sozialpädiatrischen Zentrum (SPZ) oder in unser Kinder- und Neuroorthopädischen Sprechstunde gestellt.

Behandlung

Bei der Behandlung wird das Botulinumtoxin gezielt unter Ultraschallkontrolle in die betroffenen Muskeln injiziert. Dort blockiert es vorübergehend die Übertragung von Nervenimpulsen auf den Muskel, was zu einer Reduktion der Muskelaktivität und -spannung führt. Weiterlesen

Nachsorge

Durch unser interdisziplinäres Team und die enge Anbindung an das Sozialpädiatrische Zentrum (SPZ) bieten wir eine lebenslange, kontinuierliche Betreuung an, die individuell auf die veränderten Bedürfnisse in jedem Lebensabschnitt angepasst ist.