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Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience

Als einer von sechs Standorten ist die Neurologische Klinik Mannheim Teil des Hertie Network of Excellence in Clinical Neuroscience, einem Netzwerk der besten deutschen Wissenschaftsstandorte auf dem Gebiet der klinischen und translationalen Hirnforschung. Ziel dieser von der Gemeinnützigen Hertie Stiftung geförderten Wissenschaftsallianz ist eine Vernetzung und Förderung deutscher Spitzenstandorte und herausragender WissenschaftlerInnen im Rahmen der Hertie Academy of Clinical Neuroscience.

Der Forschungsschwerpunkt des Standorts Mannheim liegt gemeinsam mit dem Partnerstandort Heidelberg im Bereich der translationalen Hirntumorforschung als Schnittstelle zwischen Neurowissenschaften und Onkologie.

Als Fellow des Standorts Mannheim arbeitet Herr Dr. Dr. Lukas Bunse an der Entwicklung von genetisch modifizierten T-Zellen, welche mit spezifischen Immunrezeptoren ausgestattet werden, um primäre Hirntumore effektiv zu bekämpfen. Ziel ist es die tumorinfiltrierenden, also in das Tumorgewebe einwandernde Immunzellen zu verbessern, um die Immunabwehr der Patient:innen zu unterstützen. Als Fellow des Standorts Mannheim erforscht Frau Dr. Katharina Sahm den Einsatz zielgerichteter Impfstoffe zur Behandlung bösartiger Hirntumoren. Ziel ist dabei, durch eine auf die einzelnen Patient:innen abgestimmte Tumorimpfung das eigene Immunsystem gegen die Krebszellen zu aktivieren und damit eine möglichst wirksame und gleichzeitig nebenwirkungsarme Behandlung für Hirntumorpatient:innen zu realisieren.

In den letzten Jahren gelangen bereits präklinische Entwicklung und klinische Translation zweier Hirntumor-spezifischer Impfstoffe: Ein Peptidimpfstoff gegen mutiertes IDH1 wird nach einer positiven Phase-1-Primärtherapiestudie aktuell im Rahmen einer klinischen Studie zur Rezidivbehandlung IDH-mutierter Astrozytome und Oligodendrogliome angewendet. Ein weiterer Impfstoff gegen die für bösartige Mittelliniengliome charakteristische Histon-Mutation H3K27M findet nach positiven präklinischen Ergebnissen aktuell ebenfalls Eingang in eine multizentrische klinische Studie. Im Rahmen des Projektes Advancing Neoepitope-specific Vaccines in Neurooncology sollen nun mit Hilfe präklinischer Modelle und klinischer Proben für den Therapieerfolg wesentliche Determinanten innerhalb des Tumormikromilieus als Zielstrukturen für zukünftige Behandlungsansätze identifiziert werden.